Hallo Ihr alle ...

Unser Urlaub auf La Palma, der grünen Insel der Kanaren, ist leider seit ein paar Tagen vorbei und die Wirklichkeit hat uns wieder.
Da die Versendung von Postkarten immer soooo lange dauert, haben wir uns gedacht, diesmal einige Urlaubsimpressionen als virtuelle Postkarten an Freunde und Kollegen zu versenden. Geniesst also die Eindrücke und freut Euch mit uns über diese Insel des Frühlings.

Alles Gute wünschen

Thomas & Iris

Nach erfolgreichem Vorabend-Checkin, der uns immerhin mit ca. 2 Stunden mehr Schlaf vor dem Abflug belohnte, hatten wir die Freude der besonders frühen Taxifahrt zum Flughafen. Immerhin hatten wir die Genugtuung, Hamburg bei sehr schlechtem Wetter verlassen zu können (Es hatte leicht geschneit).

Die Reise führte uns über München nach Santa Cruz de la Palma, wo wir gegen Mittag ankamen. Das Hotel in Puerto Naos auf der Westseite der Insel liegt direkt am schwarzen Strand und es gab wirklich nichts zu meckern.

Die nächsten Tage haben wir bei bestem Wetter (meistens so um die 24 Grad) am Strand oder am Pool verbracht. Der kleine Ort (ca. 800 Einwohner) hat ausser diverser Restaurants auf der
 

Strandpromenade, den üblichen Supermärkten und Andenkenläden, nicht viel Abwechslung zu bieten. Der laut Reiseführer (von 1993) im Planungsstadium befindliche Yachthafen ist noch nicht realisiert, so dass sich der Ort seine Ursprünglichkeit bewahren konnte. Nur die bunten Gleitschirme der Paraglider, die tagtäglich den blauen Himmel bevölkern, zeugen von modernen Zeiten.

 
 

Natürlich kann man nicht nur an einem Ort bleiben, wenn man so eine reizvolle Insel vor der Tür hat, die es zu erkunden gilt. Also haben wir uns ein Auto gemietet und eine kleine Insel-Tour gestartet.
Und los geht's!

Von Puerto Naos sind wir über Los Llanos nach Norden in den Nationalpark Caldera de Taburiente gefahren und haben dort die absolute Stille der Natur genossen. Das Plätschern des Gebirgsbaches war schon fast als Lärmbelästigung einzustufen.
Die Caldera de Taburiente ist der Einsturz- und Erosionskrater eines Vulkans und wurde vor fast 50 Jahren zum Nationalpark erklärt.

Von den höchsten, die Caldera de Taburiente umgebenden Gipfeln, hat man angeblich nicht nur den spektakulärsten Ausblick auf die gesamte Insel, sondern auch auf die Nachbarinseln Hierro, Gomera, Teneriffa und Gran Canaria. Aber ...

 

Pustekuchen!

Wenn man nach kurvenreicher Fahrt endlich auf dem "Pico de Los Muchachos" in 2426 Metern Höhe angelangt ist, befindet man sich oft schon ein ganzes Stück über den Wolken. So ist es auch uns ergangen und wir konnten trotz bestem Wetters auf dem Gipfel kaum etwas von den unter uns liegenden Schönheiten der Insel erblicken.
An einen Blick auf die Nachbarinseln war schon garnicht zu denken.
 

Auf der Fahrt zum Gipfel kommt man an dem astrophysischen Zentrum vorbei, dass als das zweitwichtigste Observatorium auf der Welt gilt. Auf der nördlichen Erdhalbkugel ist es das grösste. Leider kann man das Observatorium nicht besichtigen und es werden auch keine weiteren Informationen angeboten.

 

Jetzt kommt eine Rechenaufgabe für Euch:
Die Obervatorien haben Spiegeldurchmesser von ca. 1m bis 4,20m. In unserem Hotel war ein Teleskop mit 100facher Vergrösserung installiert, durch dass man den Jupiter mit vier seiner Monde wunderbar betrachten konnte.
Frage: Wie heisst der Oberkellner im Hotel?

Weiter ging es nach Santa Cruz, der Hauptstadt der Insel.

 
 

Santa Cruz war früher beliebtes Ziel von Piraten, hat sich aber inzwischen zum Fangplatz von Touristen gemausert. Ein Spaziergang durch die engen Gassen und die Fussgängerzone lohnt sich immer.
Das Stadtbild ist geprägt von den kleinen Balkonen, die u.a. dazu dienten, zu prüfen wer denn vor der Haustür steht (zu alten Piratenzeiten) oder ob der Ehemann von der Fischerei zurückkommt.

 
Santa Cruz beherbergt auch das Schifffahrtsmuseum, dass in einem Nachbau der Santa Maria, dem Flagschiff von Kolumbus, untergebracht ist. In diesem Museum erhält man einen tiefen Einblick in die Welt der Eroberer, Entdecker und Piraten.
 

Nachdem Piraten um Francois Le Clerc im 16. Jahrhundert die Stadt plünderten wurde mit dem Bau von Festungsanlagen begonnen. Als der berüchtigte Sir Francis Drake 1595 versuchte, die Stadt zu erobern, war sein Unternehmen nicht von Erfolg gekrönt.

Heute bietet Santa Cruz eine gepflegte Fussgängerzone mit netten Geschäften und kleinen Restaurants. Ausserdem macht das Bummeln durch die teilweise engen Gassen viel Spass. Wir haben es sehr genossen.

 
 

Auf dem Rückweg nach Puerto Naos haben wir wieder die fantastische Blütenpracht geniessen können, die Auge und Nase im kanarischen Frühling so verwöhnt. Die Blüten der nebenstehenden Pflanze blühen hier über mehrere Tage, während sie zuhause in Hamburg auf dem Balkon immer nur einen halben Tag überstanden haben.

 

So, die Rundfahrt ist beendet.
Hier haben wir noch einmal einen schönen Blick über den schwarzen Strand von Puerto Naos. Ganz besonders wirkt dieser Ort abends, wenn aus der Ferne die Lichter in den Häusern leuchten und man die Scheinwerfer der Autos sieht, die sich den Berg hinauf quälen.

 

Uns hat der Urlaub auf La Palma sehr gut gefallen und wir werden ganz bestimmt einmal wieder dorthin fahren. Dann aber für etwas länger als die eine Woche.
Ihr werdet dann bestimmt wieder von uns hören und lesen!

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