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Kurzbeschreibung
Ungelogen.
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"Naaaaaddel, wo bleibt das Essen?" Es ist gewiss nicht leicht, angesichts der geballten medialen Häme, frei von allen Ressentiments über ein Werk zu sprechen, das sowohl dieser Häme neue Nahrung geben als auch ein veritabler Bestseller zu werden droht. Wacker tritt Nadja Abd El Farrag zu Anfang als kämpferische Feministin und Überwinderin männlicher Unterdrückung auf den Plan, nur um sich spätestens ab Seite 77 in den Klauen Dieter Bohlens wieder zu finden. Befreiungsschlag oder dauermediale Goldgrube? Ungelogen -- ein echtes Dilemma!
"Naddel", wie Herr Bohlen sie machohaft despektierlich im kollektiven Bewusstsein verankerte, war in ihrer eigenen Diktion bereits als Kind "ein megastressiger Tyrann". Man glaubt es der als Tochter eines sudanesischen Vaters und einer deutschen Mutter Geborenen aufs Wort. War in der Kinderzeit die jüngere Schwester Opfer ihrer Launen und Attacken, feierte die erwachsene Nadja mit gezielten Porzellanwürfen Einzug im Bohlen'schen Hausstand.
1989 war nach langer Sinnsuche die schaurig-schöne Zeitenwende angebrochen: "Der Bohlen hatte mich in der Disco "Mezzanotte" angebaggert." Bald schon jedoch drangen Misstöne aus der Neureichenburg zu Tötensen. Gingen ihr die weiblichen Fans "tierisch auf den Sender", kommentierte der libidinöse Superstar die mangelnde Körperfülle seiner Gefährtin wenig schmeichelhaft ("frisch aus Biafra exportiert"). Brisante Streitthemen um Billig-T-Shirts (Bohlens Geiz) und Busenimplantate (Naddels Stolz) füllen von nun an die Seiten des Erinnerungswerkes.
Die fast zwölfjährige Lebensspanne an der Seite des Modern-Talking-Sängers gleicht einem wahnsinnigen Rap: Penisbruch, Verona-Fluch, Siegel-Frust, gewogene Brust. Zuweilen beschleicht den unbedarften Leser bei der Lektüre das Gefühl, in ein Nest sozialer Verwahrlosung getreten zu sein -- dies allerdings millionenschwer gepolstert. Freunde wörtlicher Rede wie auch intimster SMS-Botschaften werden in der syntaxfeindlichen Abrechnungssuada aufs Detailfreundlichste informiert. Notiert und beglaubigt von Naddel.
Möge sich Frau Farrag, nach langem, beratertechnisch oft gefährlich schlingerndem Kurs, endlich gefunden haben und ihre neue Freiheit genießen. Ihre Erinnerungen werden zweifellos dazu beitragen. --Ravi Unger
Kurzbeschreibung
In der breiten Öffentlichkeit ist Nadja ("Naddel") Abd El Farrag in erster Linie als langjährige Lebensgefährtin von Dieter Bohlen, Moderatorin und Schauspielerin bekannt. Sie war viele Jahre die "Schöne" im Hintergrund, die "Backgroundsängerin", die Frau an seiner Seite, dann die "verlassene Geliebte", von den Medien hämisch bedauert - immer mit dem Unterton, wie man sich als Frau "das alles gefallen lassen kann".
Aber was bewegt eine Frau, die so lange im Schatten eines Mannes in der Öffentlichkeit präsent ist, wirklich. Was passierte hinter den Kulissen, was brachte eine Frau aus guter Familie dazu, an einer Beziehung festzuhalten, die immer wieder - auch in den Medien dokumentiert - verletzend und entwürdigend war.
Schonungslos offen erzählt Nadja Abd El Farrag von einer schwierigen Jugend, ihren Wurzeln im Sudan und dem langen Weg aus einer Beziehung, die als grosse Liebe begann und zunehmend zur Hölle wurde. Heute kann sie mit Selbstbewusstsein sagen:
"Ich bin froh, dass das Thema Bohlen erledigt ist. Was hinter den Türen von Tötensen passierte, war ja nicht so toll. Das war eigentlich nur Stress. Dennoch bereue ich keine Minute. Ich habe viel von ihm und noch mehr aus dem Zusammenleben mit ihm gelernt. Heute weiss ich, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf. Auch nicht aus Liebe... Zu einem Leben in Selbstaufgabe führt kein Weg mehr zurück. Ich bin endlich frei