Hallo Ihr alle ...

Der Frühling ist endlich da und man verspürt wieder Lust, die Natur zu erkunden. Nicht weit von Hamburg entfernt, liegt die Stadt Husum. Ein kleiner, malerischer Ort, der vom Tourismus, der Fischerei und von der Windkraftindustrie lebt.

Hierhin haben wir an einem sonnigen Tag Ende März einen Ausflug gemacht, um uns vom Beginn des Frühlings richtig zu überzeugen.

Alles Gute wünschen

Thomas & Iris

Nach gut 90 Minuten Fahrt auf der A 23 und ab Heide weiter über Bundesstraßen, sind wir in Husum angekommen. Unser Ziel ist nicht nur, diese kleine Stadt am Meer zu erkunden, sondern vor allem die im Schlossgarten blühenden Krokusse zu bewundern. Nun ja, Krokusse findet man im März fast überall. Jeder Stadtpark oder sogar auf dem Grünstreifen entlang der Hauptverkehrsstraßen finden wir ihn. Aber Husum soll angeblich eine Ausnahme sein, wenn es um die Krokusblüte geht.

Obwohl Theodor Storm Husum als die graue Stadt am Meer bezeichnete, bemerken wir nichts davon. Vielmehr wirken die bunt gestrichenen Häuser einladend und freundlich. Und überall finden wir Wegweiser, die uns zur Krokusblüte führen.
 

In nächster Nähe des Schlossparkes finden wir ein Parkhaus und machen uns auf den Weg. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein Meer von blauen Krokusblüten empfängt uns vor dem Husumer Schloss und im Schlossgarten (siehe links) sind wir total von Krokussen umgeben.

 
 

Im Gelände des Husumer Schlosses wachsen fast nur Krokusse der Art Crocus Napolitanus, die ihren Ursprung in mediteranen Gefilden hatten. Eigentlich kommt diese Art aus Italien und dem ehemaligen Jugoslawien.

Wenn man doch ab und zu mal einen Krokus in anderen Farben findet, handelt es sich hierbei um die Ausnahme von der Regel.

Es gibt verschiedene Legenden darüber, wie die Krokusse nach Husum gekommen sind.
Die eine besagt, dass die sogenannten Grauen Mönche, die im 15. Jahrhundert an der Stelle des jetzigen Husumer Schlosses ihr Kloster hatten, die Krokusse angepflanzt haben, um daraus Safran zum Färben ihrer Kleidung herzustellen.

Laut einer anderen Legende hat Herzogin Marie Elisabeth, die das Husumer Schloss von 1655 bis 1684 bewohnt hat, die Krokusse anpflanzen lassen, um auf diese Weise Safran für die Zuckerbäckerei zu gewinnen.

Egal wie es auch immer gewesen sein mag, zum Nachdenken regen diese Geschichten auf jeden all an. Zumal, wenn man weiss, dass sich Safran nur aus einer anderen Krokusart, dem Crocus Sativus, gewinnen läßt.

 

Was gibt es sonst noch zu sehen?
Eine ganze Menge, nämlich dann, wenn man auf den Husumer Wasserturm steigt, der direkt neben dem Schloßpark liegt. Von dort hat man nicht nur einen hervorragenden Ausblick auf die Krokusblüte im Husumer Schlossgarten, sondern auch die Altstadt von Husum und der Hafen sowie die nahegelegenen Nordfriesischen Inseln in der Nordsee sind bei gutem Wetter einen Blick wert.

 

 
 

Apropos Hafen. Im beschaulichen Hafen von Husum haben wir dann noch den Nachmittag verbracht. Hier gibt es jede Menge Möglichkeiten, Souveniers von der Nordseküste einzukaufen.
Natürlich fehlen auch die vielen kleinen Restaurants nicht, in denen man alles gute aus dem Meer bekommen kann. Sei es ein simples Fischbrötchen oder ein leckeres Fischgericht. Frische ist hier garantiert.

 
Abschließend besuchten wir noch das Nationalparkhaus, welches auch direkt am Hafen liegt. Dort erhielten wir einen umfassenden Überblick über den Nationalpark Wattenmeer. Anhand von Schaubildern, aber auch mit kleinen Aquarien, die einen Ausschnit des Lebensraums Nordsee bzw. Watt wiedergeben, wird leicht verständlich erklärt, wie sich das Leben an der Nordseeküste so abspielt.

Reiseliteratur zum Thema:

Urlaub auf La Palma